Spitalzentrum Riviera-Chablais (HRC), Waadt-Wallis

Das innovative Konzept der Trennwände von Med-Innova AG und ihre hygienischen und ergonomischen Eigenschaften motivierten diese wegweisende Entscheidung

Mit dem Spitalzentrum in Rennaz (VD) erfolgt eine Zusammenführung der Akutversorgung für die waadtländische Riviera und das Chablais (VS). Die neue Einrichtung, die am 4. November 2019 ihre ersten Patienten empfing, hat als erste in der Schweiz konsequent auf alle Vorhänge verzichtet. Das innovative Konzept der Trennwände von Med-Innova AG und ihre hygienischen und ergonomischen Eigenschaften motivierten diese wegweisende Entscheidung. Gespräch mit Sylvain Bertschy, Leiter der Abteilung Einkauf und Beschaffung.

Der vollständige Verzicht auf Stoffvorhänge bringt die Innovationsdynamik des neu errichteten Spitalzentrums in Rennaz zum Ausdruck

Sylvain Bertschy











DAS HRC IN ZAHLEN

  • 300 Mio. Jahresbudget (doppelt so viel wie die Städte Montreux oder Vevey)
  • 2000 Mitarbeiter (70% in der Pflege und 236 Ärzte)
  • Das Spitalzentrum verfügt über eine Kapazität von 360 Betten (stationär und ambulant)
  • 10 Operationssäle und 6 Gebärzimmer
  • 2 Heliports
  • Der Gebäudekomplex hat 4 oberirdische Ebenen und ist 215 m lang und 115 m breit.

Med-Innova: Weshalb hat das HRC beschlossen, bei seiner Einrichtung keine Stoffvorhänge mehr zu verwenden?

Sylvain Bertschy: Es ist inzwischen erwiesen, dass Spitalvorhänge ein hohes Infektionsrisiko darstellen. Die Zunahme der Bakterienresistenz und die damit verbundenen nosokomialen Infektionen sind ein zentrales Thema der Gesundheitsversorgung und eine der wichtigsten Prioritäten in Spitälern. Sich ganz von den Spitalvorhängen zu befreien, ist eine Initiative der Projektgruppe, in der während der Konstruktionsphase alle für die Ausstattung des neuen Spitals zuständigen Verantwortlichen zusammenkamen. Ihr Vorschlag wurde im Rahmen einer Projektprüfung übereinstimmend angenommen und die Abteilung Einkauf und Beschaffung mit der Aufgabe betraut, die richtige Lösung am Markt ausfindig zu machen.


Ist die komplette Abschaffung der Spitalvorhänge auch auf Widerstand gestossen?

Von den Kantonen bis hin zu den Projektteams waren sich alle einig, dass das neue Spitalzentrum Riviera-Chablais für Innovation und Veränderung stehen sollte.

Der vollständige Verzicht auf Stoffvorhänge bringt diese Innovationsdynamik deutlich zum Ausdruck. Ursprünglich war sogar geplant, die Fenster des Gebäudes mit Einweggardinen auszustatten. Doch die langfristig hohen Kosten und auch der damit verbundene enorme CO2- Fussabdruck haben einer Lösung mit Storen und getönter Verglasung klar den Vorzug gegeben.


Hat es Ihnen Schwierigkeiten bereitet, eine Alternative zu den Spitalvorhängen zu finden?

Bis vor 4 oder 5 Jahren hat niemand die Vorhänge eines Spitals in Frage gestellt. Sie gehörten einfach zur Grundausstattung eines Patienten- oder Behandlungszimmers. Der Einkauf stand vor einer ziemlichen Herausforderung. Unsere Marktrecherchen führten uns zu Med-Innova AG, einem Anbieter, der bereits Abschirmsysteme in der Tagesklinik Samaritain in Vevey installiert hatte. Um das Konzept zu validieren und seine Effizienz für ein Spital in der Grösse von Rennaz einzuschätzen, haben unsere technischen Experten und Pflegekräfte das Produkt in einem Kontrollversuch getestet. Insgesamt hat sich das Projekt « Spitaltrennwände » über drei Jahre erstreckt.


Im Spitalzentrum Riviera-Chablais wurden insgesamt fast 300 mobile Trennwände installiert. Die Benutzerfreundlichkeit, Modularität und Ergonomie des SILENTIA Abschirmsystems erfüllen die Anforderungen sehr unterschiedlicher Spitalbereiche wie Aufwachräume, Notaufnahmen oder Doppelzimmer.


Welche Reaktionen haben Sie auf die Trennwände des HRC in Rennaz erhalten?

Die einzelnen Pflege- und Behandlungsbereiche sind gerade in ihre neuen Räumlichkeiten umgezogen. Ein erstes Feedback ist somit in den nächsten Wochen zu erwarten. Allerdings haben die vom Pflegepersonal durchgeführten Tests und die positive Resonanz des Spitals in Vevey bereits die Ergonomie, Robustheit und Benutzerfreundlichkeit der SILENTIA Faltwände unter Beweis gestellt. Zudem konnte die Med-Innova AG im Rahmen des öffentlichen Submissionsverfahrens durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis ihrer Produkte überzeugen. Die Entscheidung des HRC, grundsätzlich keine Spitalvorhänge mehr zu installieren, stellt einen eindeutigen Mehrwert dar – nicht nur für den Komfort der Patienten und des Personals, sondern auch für ihre Sicherheit, da die Trennwände nachhaltig dazu beitragen, die Spitalhygiene zu verbessern.


Wie bewerten Sie Ihre Zusammenarbeit mit der Med-Innova AG?

Die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten erfolgt auf einer äusserst partnerschaftlichen Ebene. Bei der Med-Innova AG haben wir massgeschneiderte Lösungen gefunden, die optimal unseren Bedürfnissen und Zielen entsprechen. Gemeinsam haben wir fast 300 mobile Trennwände in verschiedenen Bereichen wie Pädiatrie, Notaufnahme, Aufwachraum, Dialysezentrum und Patientenzimmern installiert. In allen Phasen des Projekts haben wir die Professionalität, Kompetenz und aufmerksame Betreuung des Med-Innova Teams sehr geschätzt.






Sylvain Bertschy kam 2013 zum HRC, wo er seit April 2017 Leiter der Abteilung Einkauf und Beschaffung gewesen ist. In Zusammenarbeit mit den Anwendern waren er und sein Team verantwortlich für die Ausstattung des neuen Spitalzentrums in Rennaz (60% neue Geräte). Er war beteiligt an der logistischen Planung für die Zentralisierung des weiterverwendeten Materials aus den fünf anderen Akutspitälern des HRC im Wallis und im Kanton Waadt. Seit dem 1. Dezember 2019 leitet Sylvain Bertschy die Altenpflegeheime in Bulle (FR).