Mit einem umfassenden Sanierungs- und Erweiterungsprojekt gestaltet das Spital Thun (Kanton Bern) die medizinische Versorgung der Zukunft. Neben dem neuen Notfallzentrum sind inzwischen auch der topmoderne Operationsbereich und die Intensivpflegestation (IPS) fertiggestellt. Bis 2022 wurde ein Grossteil der Bettenstationen umgebaut, Stock für Stock und unter laufendem Betrieb. Richtmass für das Vorhaben sind die Patienten und ihre Bedürfnisse. Dafür haben die Verantwortlichen jedes Detail bis ins Kleinste geplant und neuen und innovativen Prozessen den Weg bereitet.
Vorhänge möchte niemand mehr. Sie sind unflexibel und alles andere als wohnlich.
Den Aufenthalt der Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten und den Arbeitsprozess für die Mitarbeitenden, vor allem im Fachbereich Pflege, zu optimieren. Das war bei der Gebäudesanierung des Spitals Thun von Anfang an ein ganz entscheidendes Ziel. Um zufriedenstellende Lösungen zu finden, wurde eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe geschaffen. Die Projektleitung lag beim Fachbereich Pflege, der unterstützt wurde von den internen Dienstleistern (Technik, ICT, Hauswirtschaft, Logistik and Beschaffung). In einem Musterzimmer konnten alle Nutzer die vorgeschlagenen Materialen und Arbeitsabläufe aus ihrer Sicht testen. Selbst die Patienten wurden in diesen Prozess mit einbezogen und anschliessend zu ihren Eindrücken befragt. Auch das SILENTIA Abschirmsystem und die Medienkanäle von Med-Innova wurden auf diese Weise gründlich unter die Lupe genommen.
Vom Vorhang zum Paravent – ein umfangreicher Anforderungskatalog
Aufgrund negativer Rückmeldungen, hatte das Spital Thun erwogen, seine Spitalvorhänge durch Trennwände zu ersetzen – falls man eine zufriedenstellende Alternative fände. Gerade die internen Dienstleister hatten immer wieder bemängelt, dass der Unterhalt der Vorhänge sehr aufwendig und kostenintensiv sei. «Vor allem aber ging es uns darum, die Hygiene deutlich zu verbessern», erläutert Susanne Vranken, Prozessmanagerin Pflege und Pflegeexpertin. Zudem sollten die Faltwände eine hohe Stabilität haben und eine Ergonomie, die es erlaubt, sie ohne Anstrengung für das Pflegepersonal und ohne Störung der Patienten zu installieren. Die einfache Handhabung war ebenso wichtig wie die Möglichkeiten, mit den Trennwänden auf alle Situationen der Raumteilung in einem Spitalzimmer flexibel zu reagieren. Nachdem andere Trennwandmodelle im Musterzimmer die Nutzer wenig hatten überzeugen können, war es letztendlich das Abschirmsystem von Med-Innova, das allen Anforderungen standgehalten hat. « Das ist wirklich eine elegante Lösung, die auch hygienisch super funktioniert », begeistert sich der Generalplaner Stephan Krestan. Sei es nun auf der IPS, wo die mobile Variante eingesetzt wird oder auf der Station: man kann sie gut verstauen und sie sind im Betrieb niemandem störend im Weg. Auch der Reinigungsaufwand ist geringer geworden. Bei Bedarf verwandeln die Trennwände schnell und mit wenigen Handgriffen ein Einzelzimmer in ein Zweibettzimmer. Zudem vermitteln sie Patienten und Besuchern ein hohes Mass an Wohnlichkeit und Privatsphäre. «Das Tageslicht kann bis ans Bett dringen. Die Patienten fühlen sich abgeschirmt, aber nicht eingesperrt», lobt Susanne Vranken.
Das Spital Thun ist verantwortlich für die medizinische Spitalversorgung der regionalen Bevölkerung. Es vereint ein breites Spektrum an Grundversorgung und spezialisierten medizinischen Leistungen und verfügt über ein interdisziplinäres Notfallzentrum. Mit über 1900 Mitarbeitenden ist die Spital STS AG eine bedeutende Arbeitgeberin der Region.
Med-Innova Versorgungskanäle – im Werk auf Mass vorgefertigt
Ursprünglich waren vom Elektroplaner konventionelle Versorgungskanäle ausgeschrieben und auch im Musterzimmer montiert worden. «Dann hat unser Leiter Technik den Med-Innova Kanal gesehen und war begeistert », resümiert Cornelia Beyer, Leiterin Bauprojekte. «Die Schnittstellen sind klar definiert und auch die Zeitersparnis auf der Baustelle war ein überzeugendes Argument. » Da die medizinischen Versorgungssysteme von Med-Innova im Werk auf Mass vorgefertigt werden, ist der Einbau vor Ort schnell und einfach erledigt. Alles wurde anschlussfertig und mit hoher Passgenauigkeit geliefert, so dass sich die vorgesehene Arbeitsdauer um fast sechs Wochen verkürzte. «Hinzu kam die breite Auswahl an Oberflächenmaterialen, durch die wir neue Möglichkeiten hatten, die Versorgungseinheit auch gestalterisch besser in den Raum zu integrieren», ergänzt Stephan Krestan. « Damit haben wir wirklich eine saubere Lösung. Der Kanal erfüllt in jeder Hinsicht seine Funktionalität, sieht aber nicht so technisch aus.»
Von links nach rechts : Stephan Krestan, Generalplaner, Burckhardt+Partner AG. Susanne Vranken, Prozessmanagerin Pflege und Pflegeexpertin und Cornelia Beyer, Leiterin Bauprojekte, Spital STS AG.
Lösungsorientierte und flexible Beratung
Seit ihrer Einführung konnten sich die gemeinsam erarbeiteten Lösungen im täglichen Betrieb bewähren. Auf die Frage, wie die Verantwortlichen ihre Entscheidungen und die Zusammenarbeit mit Med-Innova beurteilen, wirkt das Echo einstimmig. Planerisch sei bis zum Schluss alles rund gelaufen. «Die Zusammenarbeit hat wirklich hervorragend geklappt», betont Stephan Krestan. Das Technikteam hat sehr viel weniger Aufwand im Betrieb und alles funktioniert nach wie vor einwandfrei. Das Spital Thun als Arbeitsplatz wurde aufgewertet und die Zufriedenheit von Mitarbeitern und Patienten verbessert. «Wir haben das schon richtig gemacht», freut sich Cornelia Beyer.